 | Vier Südtiroler Leichtathleten, so viele wie noch nie, nehmen vom 25. August bis 2. September an der WM in Osaka teil. Die Sportler wurden im Sterzinger Rathaus von Südtirols Leichtathletikspitze verabschiedet.
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Im historischen Sterzinger Ratssaal aus dem Jahr 1468 wurde die Südtiroler WM-Delegation offiziell nach Japan verabschiedet. Landesverbandspräsident Armin Bonamico wünschte Silvia Weissteiner, Christian Obrist, Hannes Kirchler und Alex Schwazer „ganbatte kudasai“. Das ist japanisch und bedeutet wortwörtlich „Streng dich an!“. Der Japaner will damit aber viel Erfolg wünschen.
„Italien entsendet mit 36 Athleten die kleinste Delegation aller Zeiten, Südtirol hingegen hat so viele Athleten wie noch nie dabei. Österreich schickt nur drei Athleten nach Japan, während wir als 480.000-Einwohner-Provinz gleich vier stellen. Keine andere Provinz Italiens ist so stark vertreten. Im Regionenvergleich schneidet nur Latium besser ab.“ Einen treffenderen Vergleich hätte Armin Bonamico nicht ziehen können, um den historischen Moment für die Südtiroler Leichtathletik zu beschreiben. Für Bonamico ist die Qualifikation ein großer Erfolg, da die Teilnahme-Limits bereits eine extrem hohe Hürde darstellten.
Die vier Südtiroler wollen sich damit noch nicht zufrieden geben. Für Weissteiner (5000 m), Obrist (1500 m) und Kirchler (Diskus) wäre eine Finalteilnahme ein Traum. Alex Schwazer, 2005 sensationeller WM-Dritter, gehört im 50 km Gehen dank seiner Weltjahresbestzeit zum Favoritenkreis. Schwazer war in Sterzing nicht dabei, da er sich in Saluzzo bei Cuneo auf die WM vorbereitet hat.
Die vier Athleten erwartet in der drittgrößten Stadt Japans (2,7 Mio. Einwohner) ein feuchtwarmes Tropenklima mit hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen bis zu 40 Grad. Osaka liegt auf der Höhe Nordafrikas. Als Glücksbringer hat Stefano Andreatta, Südtirols oberster Leichtathletik-Funktionär, den Südtirolern den offiziellen Bauernschurz der U18-WM 2009 mitgegeben. Damit sind die vier Südtiroler Top-Leichtathleten gleichzeitig auch Botschafter für die WM in zwei Jahren in Brixen.
Südtirols Leichtathletikverband hatte die Verabschiedung in Sterzing abgehalten, da Weissteiner und Schwazer aus dem Wipptal kommen, der Brixner Christian Obrist ebenso wie Weissteiner in Sterzing bei Ruggero Grassi trainiert und die italienischen Mittelstreckenläufer in Sterzing auch die unmittelbare WM-Vorbereitung absolviert haben.