Renate Rungger setzt Glanzlicht

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Renate Rungger sorgte mit ihren 4.16,23 Minuten über 1500 m für das Glanzlicht bei der Regionalmeisterschaft in Trient. Die Sarnerin wurde damit Zweite hinter der Kenianerin Beatrice Jepchumba.

 

Für Südtirols einzigen Klub mit größeren Ambitionen, Atl. Club 96 Itas, ging es bei der Vereinsmeisterschaft in Trient um eine erste Standortbestimmung. Das Hauptinteresse auf dem Schulsportplatz galt dem Antreten einiger Topathleten wie Renate Rungger und Agnes Tschurtschenthaler. Vor allem die Sarnerin glänzte zum Saisonauftakt mit einer tollen Leistung.

Für Atl. Club 96 Itas, den Verein des rührigen Präsidenten Bruno Telchini, gab es zum Auftakt viel Licht und Schatten. Während Neuzugang Philemon Kimutai seine Sache über 1500 m gut machte, wurde Geher Alyoshia Taschini disqualifiziert. Speerwerfer Hubert Göller musste sich wegen einer Verletzung mit einem einzigen Wurf von 50,66 m begnügen. Die Bozner haben nun einige Wochen lang Zeit, die Ergebnisse von Trient zu verbessern. Ein Platz im Finale um die Ränge 13 bis 24 der gesamtstaatlichen Wertung müsste dann drinnen sein.

Das Glanzlicht der Titelkämpfe setzte Renate Rungger im Rennen über 1500 m. Die Sarnerin folgte der für Rovereto startenden Kenianerin Beatrice Jepchumba wie ein Schatten und wagte im Finish sogar einen Angriff. Am Ende hatte die Kenianerin in 4.16,08 das bessere Ende für sich, Rungger stellte aber in 4.16,23 eine neue Bestzeit auf (bisher 4.18,7). Die Sarnerin verfehlte den Landesrekord von Silvia Weissteiner (4.15,11) nur um eine Sekunde. „Da war sogar noch mehr drinnen. Am Ende fühlte ich mich noch gut und war überhaupt nicht ausgepumpt", meinte die 26-jährige Sarnerin, die bereits das EM- Ticket über 10.000 m in der Tasche hat.

Nicht ganz zufrieden war dagegen ihre Sterzinger Klubkollegin Agnes Tschurtschenthaler. In 10.16,75 blieb die Sextnerin bei ihrem ersten 3000-m- Hindernislauf des Jahres zwar nur um 15 Sekunden über ihrer Bestzeit, „am Ende fehlte mir aber die Kraft und ich habe auf den letzten 1000 m viel Zeit verloren", meinte die 24-Jährige. Die EM-Norm für Göteborg steht bei 10.05 Minuten.

Markus Ploner profitierte im 1500-m-Rennen von der Führungsarbeit des Atl.-Club- Mannes Philemon Kimutai. Auf der letzten Runde büßte der 26-Jährige noch sieben Sekunden auf den Kenianer (3.44,73) ein, mit 3.51,30 konnte er aber mehr als zufrieden sein. Über 3000 m Hindernis kam Peter Lanziner nach einem zu schnellen ersten Kilometer (2.51) auf 9.23,34 Minuten.

Im Stabhochsprung überquerte der Meraner Manfred Menz 4,70 m, an 4,90 m scheiterte er knapp. Roberto Remondi kam auf 4,10 m, die Zehnkämpfer Thomas Gallizio, Hubert Indra und Lukas Lanthaler auf 4,10, 4,00 und 3,80 m.

Markus Auckenthaler überzeugte über 100 m mit 10,99 Sekunden und Rang zwei hinter Fulvio Zvanut (10,98). Maria Verdorfer kam bei 1,3 m/s Gegenwind auf 12,24 Sekunden. Thomas Seeber schaffte die 400 m in 51,09 Sekunden, und die Hürdensprinterinnen Astrid Holzer und Christina Tauber liefen fast im Gleichschritt zu 14,70 und 14,85 Sekunden. Im Dreisprung steigerte sich Monika Müller auf gute 11,51 m.

Auch am zweiten Tag der Regionalmeisterschaft in Trient herrschten gute Bedingungen. Markus Crepaz nützte die Chance und kam über 400 m Hürden auf 51,95 Sekunden.

Für Südtirols Landesrekordler über diese Distanz (im Jahr 2004 kam er auf 50,68 Sekunden) war es der zweite Einsatz in diesem Jahr. Vor wenigen Tagen hatte er in Eugene/Oregon, wo er seinen Bruder Felix besuchte, 52,37 erzielt.

Davide Comunello, einer der Südtiroler Leistungsträger des Bozner Vereins Atl. Club, überbot im Hammerwerfen die 53- m-Marke. Die jungen Meraner Giovanni Zingg und Andrea Crazzolara kamen im Kugelstoßen bzw. Speerwerfen auf 13,70 und 36,30 m.

Über 200 m ließ Maria Verdorfer die Uhren bei 25,18 Sekunden stehen. Astrid Holzer kam im Weitsprung auf 5,44 m. Spannend verlief das Finale im 5000-m-Lauf. Über den besten Endspurt verfügte Peter Lanziner, der in 14.45 Minuten Francesco Nadalini, Hassan Essarti und Hannes Rungger (14.53) auf die Plätze verwies. Philemon Kimutai kam über 800 m auf 1.51 Minuten.

Beim GP in Belem glänzte Irving Saladino aus Panama im Weitsprung mit 8,47 m. Im Dreisprung bejubelten die Zuschauer einen Gastgeberdoppelsieg durch Jadel Gregorio (17,45 m) und Sabino Jefferson (17,22 m).