Der etwas andere Berglauf im oberen Vinschgau

sesvenna
Er ist ein etwas anderer Berglauf - der Dynafit Cup von Schlinig zur Sesvennahütte. Charakteristisch für das Rennen in der Gemeinde Mals ist vor allem die Teilnahme von vielen Familien mit Kindern und Jugendlichen. Die Strecke von 5,4 km Länge und 540 Höhenmetern kann auch von den Kleinsten absolviert werden - im Wanderertempo natürlich. Neben den Hobbysportlern ließen sich auch einige der besten Südtiroler Läufer das Rennen im herrlichen Ambiente hart an der Schweizer Grenze nicht entgehen. So gewann bei den Männern kein Geringerer als der Stilfser Weltklassemann Thomas Niederegger vor dem Sarner Hannes Perkmann. Den Damenlauf holte sich die Laaserin Petra Pircher, Verena Pratzner belegte Platz zwei. Hier die Fotos.

 
Bei der zweiten Auflage ihres Rennens konnten sich die Veranstalter über ein Rekordfeld von 270 Teilnehmern freuen. Allein in der Spezialwertung für Familien - zwei bis vier Teilnehmer pro Familie - schafften es nicht weniger 49 Teams in die Rangliste. Den Sieg holte sich hier die Loosertolbande mit Irmgard, Felix, Valentin und Sarah Troger, die der Richtzeit von von 1:16.49 Stunden am nächsten kamen.

Mann des Tages war der Stilfser Thomas Niederegger, der den 5,4 km langen Kurs (540 hm) in neuer Streckenrekordzeit von 26.45 Minuten absolvierte. Der 31-Jährige gewann vor dem starken Sarner Hannes Perkmann (27.21) und dem erst 16-jährigen Prader Mattia Giusti, der mit 28.31 Minuten eine Sonderleistung vollbrachte. Auch Thomas Hellrigl (er bereitet sich auf den Transalpine Run vor) und Matteo Tanel blieben unter einer halben Stunde.

Für Thomas Niederegger (im Bild unten) war der Lauf von Schlinig zur Sesvennahütte nur ein kleiner Abschnitt seines "Arbeitstages". Vor dem Rennen hatte er bereits die Strecke von Prämajur nach Schlinig absolviert, nach dem Wettbewerb ging es wieder zurück in Richtung Watles.

thomas niederegger

 

Auch bei den Damen gab es eine prominente Siegerin. Petra Pircher aus Laas absolvierte den Anstieg in glänzenden 34.05 Minuten. Damit verwies sie ihre Vinschgauer Teamkollegin Verena Pratzner (37.57) um fast vier Minuten auf Platz drei. Bronze holte sich eine hoffnungsvolle Nachwuchsläuferin: Vivien Senn von der SG Eisacktal blieb in 38.56 ebenfalls unter der Grenze von 40 Minuten.

Insgesamt 51 Männer und 13 Frauen beendeten den Wettbewerb der Rennläufer, 68 Männer und Frauen jenen der Wanderer. Dazu kamen die vielen Teilnehmer des Familienwettbewerbs, die dem Rennen das unvergleichliche Flair des Sesvennalaufs verliehen.

Gut mit den Veranstaltern meinte es auch der Wettergott. Trotz schlechter Prognosen konnte der Lauf bei besten Bedingungen durchgeführt werden. Auch die Siegerehrung auf der Plantapatschhütte fand noch im Trockenen statt. Erst später setzte der angekündigte Regen ein.

Das Rennen war auch als Benefizlauf ausgeschrieben: Jeder Teilnehmer spendete automatisch einen Teil des Nenngeldes an eine vierköpfige Vinschgauer Familie, die vor kurzem ihre Mutter verlor. Insgesamt konnten dabei fast 2000 Euro eingesammelt werden.


Die Siegerehrung der Frauen mit Petra Pircher, Verena Pratzner und Vivien Senn (von links).

sesvenna siegerehrung